Burda Wintermantel 6462

Heute stelle ich einen Mantel vor, den ich vor einem Jahr genäht und seitdem viel getragen habe. Die Tragefotos sind während eines Spaziergangs auf der Elbinsel Kaltehofe entstanden.

Der Burda Kurzmantel 6462 ist großzügig geschnitten mit zwei Pattentaschen, einem eckigen eingesetzten Reverskragen mit Abnähern und Ärmelriegeln, die von Schlaufen gehalten werden.

Als Mantelstoff habe ich einen aufgerauhten grauen Wollstoff verwendet, für das Futter einen weinroten Kleiderstoff und für den Kragen schwarzen Boucle. Den Mantel habe ich Größe 38 zugeschnitten, alle wichtigen Punkte und Linien mit einem Hilfsfaden markiert. Der Wollstoff ist komplett mit Vlieseline verstärkt, einschließlich der Reversteile für einen stabilen Sitz. Neu für mich war das Nähen der Pattentaschen. Etwas Respekt hatte ich schon, mit der Schere entsprechende Schnitte im Vorderteil durchzuführen. Um Kragen und Revers punktgenau zusammenzufügen, habe ich mehrere Male aufgetrennt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.

Die Schlaufen für den Ärmelriegel auf den vorderen Ärmel zu steppen war für meine damalige haushaltsübliche Nähmaschine kaum zu schaffen. Die gesamte Kragenansatznaht sowie die Saumarbeiten sind per Hand vorzunehmen.

Stoff: Alle drei genannten Stoffe bei Karstadt in Hamburg gekauft.

Änderungen: Genäht in Größe 38, keine Änderungen vorgenommen.

Fazit: Mit dem fertigen Mantel bin ich sehr zufrieden. Er ist in dieser Ausführung robust und wird mir auch in Zukunft noch Freude bereiten. Der Schnitt ist gut umzusetzen, daher kann ich ihn weiterempfehlen.

Vielen Dank an das Me Made Mittwoch – Team. Ich wünsche allen ein Frohes Neues Jahr.

Herbstmantel Burda 6845

Genau vor einem Jahr habe ich bei einem Besuch in Berlin die Gelegenheit gehabt, bei Hüco Woll-, Futterstoff und passende Knöpfe zu erwerben. Das war für mich eine sehr schöne Einkaufsstunde – hatte ich doch in vielen Beiträgen von der großen Auswahl dort gelesen.

Ich mag zeitlose Schnitte, von daher fiel die Wahl auf den Burda-Mantel 6845. Am Ende habe ich mich für die kurze Variante entschieden, weil ich auch viel mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Begonnen mit der Verarbeitung des Stoffes habe ich Anfang September und ca. vier Wochen für die Umsetzung benötigt. Es sind einige Schnittteile auszuschneiden und vorzubereiten, Markierungspunkte und -linien zu übertragen, Vlieseline aufzubügeln, Nahtzugaben zu beschneiden, Handstiche für Kragen, Futter, Säume, etc. zu setzen.

Ich versuche immer der Anleitung zu folgen. Die technischen Zeichnungen zu den einzelnen Nähschritten waren allerdings nicht immer hilfreich – insb. im Bereich des Revers waren die kleinen, aber so wichtigen Einschnitte für mich ein Problem. Die Taschenbeutel und -klappen einzufügen ist im Falle des Kurzmantels recht einfach, da sie in die Quernaht eingenäht werden. Letzte Herausforderung: das Anbringen der Knöpfe am geschlossenen Oberärmel – zwischendurch dachte ich schon, sie einfach anzukleben … Die Knopflöcher dagegen hat meine Maschine wunderbar gearbeitet.

Letztes Wochenende war ich wieder einmal in Berlin, zu Besuch bei den Töchtern – eine gute Gelegenheit, den neuen Mantel zu präsentieren und Fotos zu machen. Heute am Me Made Mittwoch führe ich den Mantel das erste Mal in meinem Städtchen aus.

Stoff: Brauner Mantelstoff aus Wolle, hellblauer Futterstoff aus Acetat. Knöpfe gekauft bei Hüco in Berlin.

Änderungen: Genäht in Größe 38, keine besonderen Anpassungen. Den Schlitz im Rückenteil und an den Ärmeln habe ich mit einer Briefecke versäubert.

Fazit: Die Einstufung des Schnittmusters als „Fortgeschritten“ ist gerechtfertigt. Mir gefällt der Schnitt sehr, und ich werde die lange Variante auch nähen. Mantelprojekte sind spannend, es ist viel dabei zu lernen, und über das fertige Ergebnis freue ich mich sehr. Frustrierende Momente sind dann vergessen, und entstandene Fehler werden zur persönlichen Note des Projekts.